Schirmherrschaft (angefragt): Bundesfamilienministerin Lisa Paus
10.000 Kinder werden jährlich in Pflegefamilien vermittelt. Zusätzlich finden rund 1.000 Kinder durch Adoption eine neue Familie.
Pflegeeltern und Adoptiveltern sind eine unverzichtbare Ressource für die Jugendhilfe. Sie geben Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, eine liebevolle, beschützende und fördernde Umgebung. Dafür verdienen sie gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung.
Der PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. möchte in Kooperation mit dem Forschungsprojekt Empoweryou DANKE sagen und dieses große Engagement für Kinder mit der Einführung eines jährlichen Aktionstages würdigen.
Die Auftaktveranstaltung am 10.06.2023 in Berlin markiert den Beginn des "Aktionstags für Adoptiv- und Pflegefamilien", der in den nächsten Jahren bundesweit etabliert wird.
Der Aktionstag soll unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Lisa Paus stehen und wird durch ihr Ministerium finanziell gefördert. Sein diesjähriges Motto lautet „Wir wollen Danke sagen! Ein Tag der Wertschätzung, Information und Vernetzung“.
Eingeladen sind Adoptiv- und Pflegefamilien aus ganz Deutschland.
M. Sc. Sophie Niestroj (Universitätsklinikum RWTH Aachen)
Dieser Workshop richtet sich an alle Eltern und diejenigen, die gerne Eltern werden möchten. Jedes Kind hat emotionale Grundbedürfnisse und jedes Elternteil versucht diesen gerecht zu werden. Ebenso hat jedes Elternteil Bedürfnisse, welche im Alltag mehr oder weniger erfüllt werden. Wie ausgeprägt die jeweiligen Bedürfnisse bei Kind und Elternteil sind und wie diese miteinander zusammenpassen, soll erarbeitet werden. Ziel ist, praktische Hinweise für die Eltern-Kind Interaktion im Alltag zu geben.
Prof. Dr. Arnold Lohaus (Universität Bielefeld)
Stressempfinden und Probleme im Umgang mit Gefühlen (wie Ärger, Wut oder Angst) können das Wohlbefinden und die psychosoziale Anpassung von Kindern und Jugendlichen entscheidend beeinflussen. Dies gilt in besonderem Maße auch für Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung. In diesem Workshop wird auf die Hintergründe und auf Befunde zu diesen Zusammenhängen eingegangen. Es werden Methoden zum Umgang mit Stress und mit Gefühlen für Kinder und Jugendliche praxisnah anhand von konkreten Übungen vorgestellt.
Prof. Dr. Birgit Wagner & Dr. Betteke van Noort (MSB Medical School Berlin)
Wie erkennt man Traumata? Welche Symptome treten bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auf? Gibt es Risiken erneuter Traumaerfahrungen? Die theoretische Einführung dieses Workshops wird interaktiv gestaltet, sodass die Teilnehmer*innen zu Beginn bereits ihren Kenntnisstand zum Thema einbringen können. Im zweiten Teil steht der praktische Umgang mit diesen Themen im Fokus: Wie spreche ich mit Betroffenen? Wie finde ich Hilfsangebote und/oder Psychotherapie?
Katrin Behrens (Kompetenzzentrum Pflegekinder)
Ihr kennt das ja schon: Ab geht´s durchs Leben, immer einen Schritt weiter, immer kommt was Neues. Neuer Wohnort, neue Schule, neue Leute. Dabei ein bisschen über (Kinder-)Rechte Bescheid zu wissen kann nicht schaden, denn sie sind sozusagen der Schlüssel, um das eigene Leben auch selbst zu gestalten. Langweilig? Keine Sorge: Mit Rechte-Bingo, Willens-Lupe, Meinungs-Salat und Stärke-Drops werden wir unseren Koffer gut packen, so dass er zum Schutzmantel wird für alles, was da auf der Lebensreise noch kommen mag. Bitte mitbringen: Neugierde, Kopf (zum Denken, Sehen, Hören und Sprechen) und ggf. Hand (zum Schreiben oder Kritzeln)
Fortsetzung am Nachmittag
Prof. Dr. Kerstin Konrad (Universitätsklinikum RWTH Aachen)
Nach einer kurzen Einführung über das Konzept von „Synchronizität“ und deren Bedeutung für die Eltern-Kind-Bindung, führen wir kleine Übungen durch, um die Effekte von körperlicher und emotionaler Synchronizität zusammen auszuprobieren. Dafür werden wir zusammen tanzen, singen, klatschen, Blickkontakt aufnehmen und vor allem gemeinsam Spaß haben.
Prof. Dr. Nina Heinrichs (Universität Bielefeld)
Der Workshop richtet sich an alle interessierten Eltern – mit oder ohne Partner:in. Ziel soll sein, die eigenen Kompetenzen zu steigern, um mit Konflikten und Beziehungskrisen in Familien flexibel und konstruktiv umgehen zu können. Dabei leistet die konstruktive Gesprächsführung einen wesentlichen Beitrag. In dem Workshop soll es darum gehen, mit Hilfe kleiner Übungen Gefühle und Wünsche angemessen auszudrücken, einander verstehend zuzuhören und Probleme zu lösen. Teilnehmer*innen, die den PFAD-Workshop „Wie Du mir so ich Dir?!“ besucht haben, können diesen Workshop nutzen, um an den Übungen aus dem vorherigen Workshop anzuknüpfen.
Dipl.-Psych. Kay-Uwe Fock
Gesunde und krankmachende (pathogene) Eltern-Kind-Beziehungen unterscheiden sich nicht in der Häufigkeit von Konflikten, es kracht und scheppert in beiden Beziehungsformen häufig. In gesunden Beziehungen gelingt es den Eltern jedoch, die unausweichlichen Konflikte zu bewältigen und Störungen zu beseitigen. Nach einem kurzen Impuls-Referat werden gemeinsam die vorhersehbaren Konfliktauslöser gesammelt und es werden Strategien der Deeskalation vorgestellt und besprochen. Dabei werden Akut-Strategien ebenso erörtert, wie langfristig angelegte Strategien. In Paar- und Kleingruppenarbeit können bestimmte Aspekte vertieft betrachtet werden, im Plenum können Fragen eingebracht und Erfahrungen ausgetauscht werden mit dem Ziel, kreative Lösungen zu entwickeln, die zur eigenen Familie passen.
Katrin Behrens (Kompetenzzentrum Pflegekinder)
Fortsetzung vom Vormittag
